Schwitzen und vor allem Schweißflecken unter den Armen sind den meisten Menschen sehr unangenehm. Dabei schwitzt der Körper, um den Körper vor Überhitzung zu schützen. Diese Funktion ist lebensnotwendig. Dennoch sind nasse Achseln und unangenehmer Schweißgeruch nicht wirklich toll. Jeder Mensch ist anders – der eine schwitzt mehr und andere hingegen schwitzen nur sehr selten. Wer ständig zu übermäßigem Schwitzen neigt, kann unter Hyperhidrose leiden.

Bei Anstrengung wie beispielsweise Sport sind Schweißausbrüche ganz normal. Wenn Sie plötzlich, ohne jeden erkennbaren Grund, zu schwitzen anfangen, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Frauen leiden besonders in den Wechseljahren unter plötzlichen Hitzewallungen – auch das ist normal. Es gibt Produkte, die den Geruch unterbinden, die eine Schweißbildung reduzieren und ein paar Tipps, die gegen Schwitzen helfen:

Wie Deodorants helfen

Deodorants, auch Deos genannt, sind Körperpflegemittel. Sie überdecken den üblen Schweißgeruch und wirken je nach Produkt unterschiedlich lang. Dabei riecht frischer Schweiß überhaupt nicht, denn erst wenn er mit den körpereigenen Bakterien in Kontakt kommt, entwickelt sich der Geruch. Die Duftnote ist bei jedem Menschen verschieden.

Auf die Stärke der Schweißproduktion haben Deodorants keinen Einfluss. Sie enthalten verschiedene Bestandteile, die den schlechten Geruch überdecken. Beispielsweise können Deos folgende Inhaltsstoffe haben:

  • Der in Deodorants enthaltene Alkohol tötet Bakterien ab.
  • Den Körpergeruch überdecken Parfum- und Duftstoffe wie Minze, Vanille oder Rose.
  • Einige pflanzliche Substanzen sollen beruhigend und antibakteriell wirken wie Extrakte aus Nelken oder Salbei.

Einige dieser Stoffe könnten eventuell allergische Reaktionen auslösen. Sie sollten daher die Inhaltsstoffe überprüfen. Meistens sind die angebotenen Deodorants so genannte Mischprodukte aus Antitranspirantien und Adstringentien. In Supermärkten und Drogerien erhalten Sie Deos in verschiedenen Formen:

  • Roll-on
  • Spray
  • Stick
  • Zerstäuber
  • Creme
  • Seife
  • Tücher

Wirkungsweise von Antitranspirants

Antitranspirants enthalten im Gegensatz zu den Deodorants Stoffe, die die Aktivität der Schweißdrüsen reduzieren. Hierzu werden Aluminiumsalze wie meistens Aluminiumchlorid verwendet. Es besitzt eine adstringierende Wirkung. Der Effekt ist entzündungshemmend und austrocknend. Antitranspirants sorgen für einen gelartigen Film auf der Haut, der aus Aluminium und Eiweißen besteht. Dadurch schließen sich die Schweißkanäle und Schweiß dringt nicht mehr nach außen. Menschen, die an Hyperhidrose leiden, sollten Antitranspirants mit Aluminiumsalzen dauerhaft anwenden.

Wissenschaftliche Studien, wonach Antitranspirants mit Aluminiumsalzen Alzheimer oder Brustkrebs auslösen sollen sind derzeit nicht bekannt. Ebenso ist keine gesundheitliche Gefahr durch diese Produkte nachgewiesen. Mehr dazu lesen Sie auf der Website des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Ein paar Tipps gegen Schwitzen

Manchmal helfen sogar kleine Tipps gegen übermäßiges Schwitzen:

  • Kleidung

Tragen Sie eine luftige Kleidung, vorwiegend aus Naturmaterialien.

  • Schuhe

Tragen Sie im Sommer Sandalen und ansonsten Lederschuhe mit Ledersohle. Laufen Sie oft barfuß, denn damit wird die Aktivität der Schweißdrüsen reguliert.

  • Zwiebellook

Besser als ein dicker Pullover, sind T-Shirt und Strickjacke. Wenn Ihnen zeitweise heiß wird, ziehen Sie die Jacke einfach aus.

  • Essen

Ernähren Sie sich bewusst und vermeiden scharf gewürzte und üppige Mahlzeiten. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Kaffee, Nikotin und Alkohol. Vor allem genügend ungesüßte Flüssigkeiten sollten Sie trinken, das vermehrt keinesfalls das Schwitzen.

  • Gewicht

Reduzieren Sie Ihr Gewicht, denn dadurch schwitzen Sie weniger.

  • Heilpflanzen

Übermäßiges Schwitzen ist manchmal psychisch bedingt. Heilpflanzen wie Melissa, Baldrian und Passionsblume wirken beruhigend. Ein Tee aus Lavendel, Melisse, Johanniskraut und Passionsblume wird bei Hitzewallungen in den Wechseljahren empfohlen.

  • Ätherische Öle

Duschcremes, Badezusätze und Hautcremes, die ätherische Öle von Zypresse, Salbei, Rose, Citronella, Rosenholz und Thuja enthalten, werden gegen vermehrtes Schwitzen empfohlen.

Ein Fußbad mit ein paar Tropfen ätherischen Ölen aus Kiefer, Teebaumöl, Fichte, Lemongras oder Kiefer hilft bei Schweißfüßen.

  • Entspannungstechniken

Die Schweißabgabe wird über das vegetative Nervensystem gesteuert. Zur Beruhigung helfen regelmäßige Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training.